Zuverlässigkeitssicherung elektronischer Komponenten und Systeme
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Zuverlässigkeitssicherung elektronischer Komponenten und Systeme
Dipl.-Ing. Armin Gottschalk
IQZG Consulting, Nördlingen
Ziel der Weiterbildung
Die Zuverlässigkeitssicherung ist ein Muss. Sie erfordert präventiv höchste Aufmerksamkeit sowie durchdachte Strategien und Methodiken. Mit entsprechenden Zuverlässigkeitsprogrammen und -strategien sowie mit Umwelt- und Lebensdauertests ziehen Sie aus den gewonnenen Ergebnissen zielführende Schlüsse. Das Seminar vermittelt Ihnen praktizierbares Wissen über Zuverlässigkeit, relevante Methoden, Prozesse und Zuverlässigkeitsmanagement.HINWEIS Bitte bringen Sie Schreibzeug, ein Geodreieck und einen Taschenrechner mit e-Funktion mit.
Dienstag, 2. und Mittwoch, 3. Juli 2024
8.45 bis 12.00 und 13.30 bis 16.45 Uhr
1. Einführung
- Motivation und Zielsetzung, Definition
- Lebensdauerkurve
- Zuverlässigkeitsmanagement
- Aspekte der Zuverlässigkeit bei der Entwicklung
- Inhalte eines Zuverlässigkeitsprogramms
- Aufgabenstellung Reliability Engineering
- Hinweise zu rechtlichen Aspekten
- Hinweise zu Methoden, Tools und SW
2. Kenngrößen der Zuverlässigkeit
- Erläuterung einiger statistischer (Basis-)Begriffe
- Darstellung verwendeter Formeln zur Anwendung mittels Excel mit Hinweisen zum Aufbau einer Formelsammlung
- Zuverlässigkeitskenngrößen wie Ausfallrate, MTBF/MTTF, Überlebenswahrscheinlichkeit, Ausfallwahrscheinlichkeit, MTTR, MDT, Zustandsdiagramme, Verfügbarkeit, Nichtverfügbarkeit
- Ermittlung der Ausfallrate mittels Chi² – Verteilung unter Berücksichtigung des Vertrauensbereiches
- Ermittlung der Ausfallrate unter Berücksichtigung von Beschleunigungsfaktoren
- Exponentialverteilung, Weibullverteilung, Lebensdauernetz
- Bestimmung der Weibullparameter
- Testdauer bei verfügbarer Anzahl der Prüflinge, geforderter Aussagesicherheit und gegebener Zuverlässigkeit (auch vice versa)
- Binomialverteilung, Larson-Nomogramm
- Berechnung von Beispielen, Übungen
3. Zuverlässigkeitsprüfungen – Umweltsimulationstests – Qualifikationsabläufe – Erprobung
- Stresstests, Umweltsimulationsprüfungen
- Normen und Standards zu Umweltsimulationsprüfungen
- Wirkung der Stresstests auf potenzielle Schwachstellen an Beispielen passiver und aktiver Bauelemente, Baugruppen und elektronischer Geräte (Beispiele von Ausfallmechanismen)
- Definition und Ableitung eines Mission Profile
- Übersicht zu Beschleunigungsmodellen
- Lebensdauertest:
Ermittlung von Beschleunigungsfaktoren mittels Gesetz von Arrhenius sowie Einfluss und Bedeutung der Aktivierungsenergie, Bestimmung der Beschleunigungsfaktoren am Beispiel integrierter Halbleiterschaltungen und elektronischer Geräte, Testdurchführung
Hinweise und Interpretation zur Verwendung von FIT-Raten aus Herstellerangaben Applikationsumgebung/Feldbedingungen - Feuchte-Wärme Prüfung:
Ermittlung der Beschleunigungsfaktoren mittels der Gesetze von Peck und Lawson, Testdurchführung - Temperaturzyklen Tests:
Ermittlung der Beschleunigungsfaktoren mittels Gesetz von Coffin-Manson, Testdurchführung - Aspekte zur Vorgehensweise bei ungenügenden Prüflingszahlen oder unzureichend verfügbarer Testzeit
- weitere Prüfungen
- Vorgehensweise bei der Entwicklung eines Qualifikationsplanes
- Ablauf und Beispiel von Qualifikationen für IC's, PCB, elektronischen Geräten
- Darstellung verwendeter Formeln zur Anwendung mittels Excel
- Berechnung von Beispielen, Übungen
4. Einführung in die Zuverlässigkeitsberechnung (MTBF) von elektronischen Baugruppen und Geräten
- Motivation, Ziel, erwartetes Ergebnis
- Kenngröße MTBF
- Parts Count und Part Stress Analysis Methode
- Qualitäts- und Belastungsfaktoren
- Quellen und Handbücher zu Ausfallraten
- typische Vorgehensweise bei der Erfassung von Zuverlässigkeitsdaten aus dem Feld
- Kriterien sowie Bereitstellung von Unterlagen
- Vorgehensweise bei der MTBF-Berechnung
- Interpretation und Verwendung ermittelter Ausfallraten bzw. MTBF/MTTF-Werte
- Verwendung von Ausfallraten unter dem Aspekt Funktionaler Sicherheit (FuSi)
- Darstellung verwendeter Formeln zur Anwendung mittels Excel
- Berechnung von Beispielen und Übungen
5. Einführung in die Zuverlässigkeitsanalyse und -berechnung einfacher Systeme
- Prämissen und Vorgehensweise
- Zuverlässigkeitsblockdiagramm
- Ermittlung der Zuverlässigkeit unterschiedlicher serieller und paralleler Strukturen
- Ermittlung der Zuverlässigkeit gemischter Systeme
- k- aus n-Struktur und Sondersysteme
- Berechnung von Beispielen, Übung zur Ermittlung von R(t) für ein gegebenes System
- Grundlagen der Ausfallwahrscheinlichkeits- und Überlebenswahrscheinlichkeitsermittlung bei der FTA – Fault Tree Analysis (FBA – Fehlerbaum-Analyse)
- Ermittlung der Ausfallwahrscheinlichkeit für ein gegebenes System bei der FTA bzw. FBA
- Darstellung verwendeter Formeln zur Anwendung mittels Excel
- Beispiele
6. Hinweise zu Normen
7. Hinweise zur Literatur
8. Abkürzungen und Begriffe
9. Zusammenfassung und Diskussion
Dipl.-Ing. Armin Gottschalk
Technische Akademie Esslingen
An der Akademie 573760 Ostfildern
Anfahrt
Die TAE befindet sich im Südwesten Deutschlands im Bundesland Baden-Württemberg – in unmittelbarer Nähe zur Landeshauptstadt Stuttgart. Unser Schulungszentrum verfügt über eine hervorragende Anbindung und ist mit allen Verkehrsmitteln gut und schnell zu erreichen.
Die Teilnahme beinhaltet Verpflegung sowie ausführliche Unterlagen.
Preis:
Die Teilnahmegebühr beträgt:
1.170,00 €
(MwSt.-frei)
pro Teilnehmer
Fördermöglichkeiten:
Für den aktuellen Veranstaltungstermin steht Ihnen die ESF-Fachkursförderung mit bis zu 70 % Zuschuss zu Ihrer Teilnahmegebühr zur Verfügung (solange das Fördervolumen noch nicht ausgeschöpft ist).
Für alle weiteren Termine erkundigen Sie sich bitte vorab bei unserer Anmeldung.
Weitere Bundesland-spezifische Fördermöglichkeiten finden Sie hier.
Inhouse Durchführung:
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