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Organisatorische Notfallplanung und technisches Konzept
Beginn:
27.11.2023 - 09:00 Uhr
Ende:
28.11.2023 - 16:30 Uhr
Dauer:
2,0 Tage
Veranstaltungsnr:
35986.00.003
Leitung
eTec Ingenieur- und Sachverständigenbüro
Alle Referent:innen
Präsenz oder Online
EUR 1.380,00
(MwSt.-frei)
in Zusammenarbeit mit:
Beschreibung
Nie war das Risiko länger andauernder und überregionaler Stromausfälle in Deutschland so hoch wie aktuell. Experten geben Wahrscheinlichkeiten bis zu 100 % für einen überregionalen Stromausfall in den kommenden 3 Jahren an.
Ein Stromausfall führt in Organisationen, unabhängig ob es sich um einen Blackout, Sabotage oder Baggerbiss handelt, zu erheblichen Betriebsunterbrechungen und Schäden.
Eine Vorbereitung auf diesen Fall ist möglich und sinnvoll. Organisatorische Notfallplanung, auch als Business Continuity Management (BCM) bekannt, ermöglicht die Identifikation kritischer Geschäftsprozesse und Erstellung konkreter Notfallpläne für jede Art des Stromausfalls. Zudem wird ersichtlich, ob eine ergänzende Notstromversorgung sinnvoll ist.
Das dafür notwendige technische Konzept wird an mehreren Beispielen zur Lösung aufgezeigt und die Auswahlkriterien dargestellt sowie die groben Kosten benannt.

Ziel der Weiterbildung

Sie kennen nach dem Seminar die Grundzüge des Business Continuity Management (BCM) zur Erstellung von Notfallplänen mit denen der Geschäftsbetrieb bei Notfällen aller Art weitergeführt werden kann.
Im Fokus des Seminars steht zum einen die Erstellung eines BC-, bzw. Geschäftsfortführungsplans für den Stromausfall, unabhängig des Auslösers (Blackout, Baggerbiss, …). Dieser Notfallplan wird im Seminar schrittweise anhand eines exemplarischen Unternehmensstandorts entwickelt.

Sie erhalten zum anderen ergänzend praktische Hinweise zur technischen Notstromkonzeption und Optionen im Bereich USV, Netzersatzanlagen, PV-Anlagen mit und ohne Batteriespeicher und Einrichtung von Einspeisepunkten.

Die Trainer verfügen über eine einzigartige Kombination von Expertenwissen aus den Bereichen Notfallplanung/Krisenmanagement und technische Fachplanung, welches eine ganzheitliche Betrachtung der Thematik Stromausfall-Vorsorge für alle Organisationen jeder Branche unabhängig des Budgets ermöglicht.
Das Wissen rund um die Methodik von Notfallplanung ermöglicht künftig auch die Erstellung weiterer Notfallpläne, für den Ausfall aller wesentlichen Ressourcen der Geschäftsprozesse wie IT, Dienstleister, Infrastruktur, Anlagen und Personal.
Zudem ist BCM/Krisenmanagement seit 2021 nach dem Stabilisierungs- und Restrukturierungsgesetz für alle Personen- und Kapitalgesellschaften verpflichtend.
Programm

Montag, 27. und Dienstag, 28. November 2023
9.00 bis 12.15 und 13.15 bis 16.30 Uhr

1. Beleuchtung Risiken Stromausfall und aktuelle Lage
a. Einschätzung der Lage
Begriffsklärung Blackout und Brownout, Vorbereitung, Zuständigkeiten und Maßnahmen der Behörden und Netzbetreiber 
b. Auswirkungen 
Bereich öffentliches Leben inkl. Informations- und Kommunikationstechnik

2. Einführung Business Continuity Management (BCM)
a. Vorstellung des BC-Zyklus nach ISO 22301
Vorstellung zeitlicher Abläufe und spezifischer Begrifflichkeiten bei der Notfallplanung
b. Abgrenzung zu Krisenmanagement

3. Organisatorische Notfallplanung
a. Organisationsumfang und Vorgehensweise
Hinweise zum Geschäftsprozessmanagement als Basis, Argumente für BCM, Auswahl der Betriebsteile die von Planung erfasst werden, Pilotierung
b. Voranalyse zur Ermittlung kritischer Geschäftsprozesse
Vorstellung maximal tolerierbare Ausfallzeit und Zeit bis zur Einrichtung Notbetrieb
c. Business Impact Analyse (BIA)
Schrittweise Durchführung der BIA anhand beispielhafter Geschäftsprozesse. Übersicht über Schadenkategorien und Schwellenwerte, Priorisierung von Prozessen
d. Risk Assessement (RIA)
Risikoidentifikation, Risikoanalyse, Risikobewertung (Risikomatrix), Risikobehandlung bzgl. Geschäftsprozessressourcen
e. Geschäftsfortführungsstrategien (BC-Optionen)
Optionsübersicht, Wirtschaftlichkeitsprüfung technischer und nicht-technischer Maßnahmen
f. BC-Plan / Notfallplan
Vorstellung Dokumentaufbau und -inhalt. Maßnahmen für verschiedene Phasen eines Notfalls: Sofortmaßnahmen, Einrichtung Notbetrieb, Durchführung Notbetrieb und Rückführung in den Normalbetrieb
g. Ergänzende Hinweise
Sofortmaßnahmen und Praxistipps zur Umsetzung von Lösungen abseits eines technischen Notstromkonzepts.

4. Technisches Notstromkonzept
Analyse des Stromversorgungsnetzes, Möglichkeiten für den Stromnetzaufbau mit den typischen Bauteilen und Betriebsmitteln, Netzführungskonzept, Vorteile, Nachteile, Energieeffizienz, Nachhaltigkeit, Gefahren bei kleinen Leistungen
a. Notstromdiesel
Zur Überbrückung von ca. 8 Stunden, mehr als 8 Stunden bis zum Dauerlauf über mehrere Wochen, mit und ohne Netzunterbrechung
b. USV-Anlage unterbrechungslose Weiterversorgung
Überbrückungszeit 15 Sekunden, 12 Minuten, mehrere Stunden, Bleibatterie, Lithium-Ionen Batterie, Kondensatoren wartungsfrei
c. PV-Anlagen durch Photovoltaikmodule mit und ohne Batteriespeicher
Erzielbare Leistungen, Modularten, Wechselrichter im Netzparallelbetrieb, im Inselbetrieb (für den Blackout), Stromeinsparung durch dauerhafte Nutzung, Ergänzung durch Batteriespeicher, Balkonkraftwerk
d. Windkraft
Kleinanlagen, Windmühlen, Windräder im Netzparallelbetrieb, im Inselbetrieb (für den Blackout), Stromeinsparung durch dauerhafte Nutzung
e. Brennstoffzelle mit Wasserstoff
Bauarten, Ausführungsformen, Erzeugung von Wärme und Strom
f. Wasserkraftwerke
g. Nutzung von Restwärme aus Produktionsprozessen
h. Einspeisemöglichkeit in bestehende Stromnetze
Anlagenschutz, Personenschutz, Gefahren, Vorschriften

5. Fallstudie
Vorstellung eines typischen Aufbaus eines Projekts mit den charakteristischen und typischen Punkten für die Auswahl geeigneter Lösungen am Beispiel einer Spedition

6. Diskussion
Der von den Teilnehmern vorgetragenen Situationen aus dem eigenen Betrieb oder für geplante Anlagen und Planungen.

Teilnehmer:innenkreis
Geschäftsführer aus Organisationen des privatwirtschaftlichen und öffentlichen Sektors, Behördenleiter, Bürgermeister, Sicherheitsverantwortliche, Mitarbeiter der Unternehmenssicherheit und zuständige Ingenieure z.B. des Facility Managements die Vorsorge und Notfallplanung für den Stromausfall betreiben wollen.
Referent:innen

Franziska Englert

Corsecon-Agentur für Sicherheitsmanagement, Esslingen

Veranstaltungsort

Technische Akademie Esslingen

An der Akademie 5
73760 Ostfildern
Anfahrt

Die TAE befindet sich im Südwesten Deutschlands im Bundesland Baden-Württemberg – in unmittelbarer Nähe zur Landeshauptstadt Stuttgart. Unser Schulungszentrum verfügt über eine hervorragende Anbindung und ist mit allen Verkehrsmitteln gut und schnell zu erreichen.

Anfahrt und Parken: TAE - Technische Akademie Esslingen
Gebühren und Fördermöglichkeiten

Die Teilnahme beinhaltet Verpflegung (vor Ort) sowie ausführliche Unterlagen.

Preis:
Die Teilnahmegebühr beträgt:
1.380,00 € (MwSt.-frei) pro Teilnehmer vor Ort
1.380,00 € (MwSt.-frei) pro Teilnehmer live online

Fördermöglichkeiten:

Bei einem Großteil unserer Veranstaltungen profitieren Sie von bis zu 50 % Zuschuss aus der ESF-Fachkursförderung.
Bisher sind diese Mittel für den vorliegenden Kurs nicht bewilligt. Dies kann allerdings auch kurzfristig noch geschehen. Wir empfehlen Ihnen daher Kontakt mit unserer Anmeldung aufzunehmen. Diese gibt Ihnen gerne Auskunft über den aktuellen Beantragungsstatus.

Weitere Bundesland-spezifische Fördermöglichkeiten finden Sie hier.

Inhouse Durchführung:
Sie möchten diese Veranstaltung firmenintern bei Ihnen vor Ort durchführen? Dann fragen Sie jetzt ein individuelles Inhouse-Training an.

Weitere Termine und Orte

Datum
Beginn: 27.11.2023
Ende: 28.11.2023
Lernsetting & Ort
Flex: Ostfildern oder Online
Preis
EUR 1.380,00
Datum
Beginn: 25.04.2024
Ende: 26.04.2024
Lernsetting & Ort
Flex: Ostfildern oder Online
Preis
EUR 1.380,00
Datum
Beginn: 08.10.2024
Ende: 09.10.2024
Lernsetting & Ort
Flex: Ostfildern oder Online
Preis
EUR 1.380,00

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Dipl.-Ing. Roland Bach