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Aufkohlen – Carbonitrieren – Einsatzhärten – Grundlagen und industrielle Praxis

Beginn:
18.04.2023 - 09:00 Uhr
Ende:
19.04.2023 - 16:15 Uhr
Dauer:
2,0 Tage
Veranstaltungsnr:
35587.00.004
Leitung
Robert Bosch GmbH
Alle Referent:innen
Präsenz
EUR 1.180,00
(MwSt.-frei)
Referent:in

Dr.-Ing. Thomas Waldenmaier

Robert Bosch GmbH, Renningen
Verantwortlich im Zentralbereich der Forschung und Vorausentwicklung bei der Robert Bosch GmbH für die Wärmebehandlung von Metallen erforscht und erprobt er neue Ansätze. Dabei kommen moderne Wärmebehandlungsanlagen am Forschungsstandort in Renningen zum Einsatz, welche das breite Spektrum der industriellen Wärmebehandlung abdecken.
In den verschiedenen Geschäftsbereichen kommt seine Expertise in den unterschiedlichsten Kombinationen aus Werkstoffen, Wärmebehandlungen und Anwendungen bei Bemusterungen, Entwicklungsprojekten, Serienanläufen und Qualitätsfragstellungen zum Einsatz. Seit über 5 Jahren untersucht und entwickelt er auch Industrie 4.0 und Machine Learning Ansätze für die großindustrielle Wärmebehandlung bei der Robert Bosch GmbH.
Durch intensive Mitarbeit bei nationalen und internationalen Vereinigungen und Konferenzen hat er einen sehr guten Überblick über die wissenschaftlichen und industriellen Entwicklungen weltweit.

Beschreibung
Einsatzhärten ist das am weitesten verbreitete Wärmebehandlungsverfahren, um die erforderlichen Funktionseigenschaften von Bauteilen und Werkzeugen aus Stahl und Sinterstahl zu erzeugen. Für die industrielle Anwendung sind die erreichbare hohe Härte für das Verschleißverhalten und die hohe Festigkeit bei statischer und schwingender Beanspruchung in vielen Bereichen von großem Nutzen.

Ziel der Weiterbildung

Erfahrene Referenten aus Industrie und Forschung vermitteln Ihnen grundlegende werkstoff- und verfahrenstechnische Kenntnisse über das aus Aufkohlen oder aus Carbonitrieren und anschließendem Härten bestehende Einsatzhärten. Sie erfahren, welche Stähle zum Einsatzhärten geeignet sind und mit welchen Prozess- und Regelparametern in der industriellen Praxis eine optimale Qualitätssicherung erreicht wird. Dazu wird auch die gegenwärtig industriell bewährte Anlagen- und Verfahrenstechnik dargestellt. Die erreichbaren Funktionseigenschaften und ihre Prüfung, das Darstellen und Kennzeichnen in Zeichnungen sowie Anwendungsbeispiele und Fehlermöglichkeiten werden aufgezeigt.
Programm

Dienstag, 18. und Mittwoch, 19. April 2023
9.00 bis 12.15 und 13.00 bis 16.15 Uhr

1. Aufkohlen (Th. Waldenmaier) 
- Grundlagen (Zweck, Diffusionsvorgang) 
- Aufkohlen im Gas (Normaldruck, Niederdruck) 
- Einsatzstähle 
- Prozessparameter 
- Zielgrößen

2. Carbonitrieren (M. Steinbacher) 
- Grundlagen 
- Carbonitrieren im Gas (Normaldruck, Niederdruck) 
- Prozessparameter 
- Zielgrößen 
- Einsatzbainitisieren

3. Härten und Anlassen (D. Liedtke) 
- Härten aufgekohlter Teile (Verfahrensabläufe) 
- Härtbarkeit 
- Anlassen 
- Tiefkühlen

4. Aufkohlen mit festen und flüssigen Mitteln (J. Boßlet) 
- Pulveraufkohlen 
- Aufkohlen, Carbonitrieren und Härten mit Salzschmelzen 
- Anlagen-, Mess- und Regeltechnik

5. Meß- und Regeltechnik für Aufkohlen/Carbonitrieren im Gas (M. Winter) 
- maßgebliche Kenngrößen für das Aufkohlen/Carbonitrieren 
- Messtechnik und -geräte 
- Prozessregelung/Regelkonzepte 
- Prozessoptimierung durch Simulation

6. Prüfen einsatzgehärteter Teile (M. Hoferer) 
- Prüfgeräte und -methoden 
- Härte und Härtetiefe 
- Gefügezustände (Metallografie) 
- Restaustenitgehalt (Röntgenografie) 
- Funktionsprüfungen

7. Eigenschaften einsatzgehärteter Teile (M. Steinbacher) 
- Formänderungsvermögen (Zähigkeit) 
- Maßänderungsverhalten 
- Festigkeitsverhalten bei statischer Beanspruchung 
- Dauerschwingfestigkeit 
- Verschleißverhalten

8. Beanstandungen an einsatzgehärteten Teilen (D. Liedtke) 
- Verfehlen der Zielgrößen (Härte, Härtetiefe) 
- unerwünschte Gefügezustände (Restaustenit, Carbide) 
- Entkohlung

9. Anlagen zum Einsatzhärten und Anlassen (H. Altena) 
- Anlagen zur Prozessgastechnik 
- Prozessgase und Bereitstellung 
- Niederdrucktechnik/Vakuumöfen

10. Vor- und Nachbehandlung (D. Liedtke) 
- Reinigen 
- Schutz gegen Aufkohlung 
- Chargen packen und chargieren 
- Nachbehandlung

11. Darstellung und Kennzeichnung in Zeichnungen (D. Liedtke) 
- Darstellung der DIN ISO 15787 
- Beispiele

Teilnehmer:innenkreis
Das Seminar wendet sich an Ingenieure und Techniker aus Entwicklung, Konstruktion und Fertigung industrieller Erzeugnisse aus Stahl, an Wärmebehandlungs- und Fertigungsplaner, Leiter und Mitarbeiter in Härtereien sowie Werkstoffprüfer und Studierende der Werkstoff- und Fertigungstechnik.
Referent:innen

Dr.-Ing. Herwig Altena

Dr.-Ing. Herwig Altena studierte Verfahrenstechnik an der TU Wien und promovierte 1982. Nach 6 Jahren Tätigkeit als Univ-Assistent wechselte er zu Kopp Vakuumtechnik als Leiter der Forschung und Entwicklung. Nach Übernahme von Kopp durch die Aichelin GesmbH bekleidete er die gleiche Position in diesem Unternehmen. Ab 2012 war Dr.-Ing. Altena in der Aichelin Holding GmbH für die Entwicklungstätigkeiten der gesamten Aichelin-Gruppe verantwortlich. 2020 wechselte er schließlich in den Ruhestand, ist jedoch fallweise weiterhin als Konsulent für die Aichelin-Gruppe tätig

Dr. Joachim Boßlet

Durferrit GmbH, Mannheim

Dr.-Ing. Martin Hoferer

Robert Bosch GmbH, Renningen

Dr.-Ing. Matthias Steinbacher

Leibniz-Institut, Bremen

Dr.-Ing. Thomas Waldenmaier

Robert Bosch GmbH, Renningen
Verantwortlich im Zentralbereich der Forschung und Vorausentwicklung bei der Robert Bosch GmbH für die Wärmebehandlung von Metallen erforscht und erprobt er neue Ansätze. Dabei kommen moderne Wärmebehandlungsanlagen am Forschungsstandort in Renningen zum Einsatz, welche das breite Spektrum der industriellen Wärmebehandlung abdecken.
In den verschiedenen Geschäftsbereichen kommt seine Expertise in den unterschiedlichsten Kombinationen aus Werkstoffen, Wärmebehandlungen und Anwendungen bei Bemusterungen, Entwicklungsprojekten, Serienanläufen und Qualitätsfragstellungen zum Einsatz. Seit über 5 Jahren untersucht und entwickelt er auch Industrie 4.0 und Machine Learning Ansätze für die großindustrielle Wärmebehandlung bei der Robert Bosch GmbH.
Durch intensive Mitarbeit bei nationalen und internationalen Vereinigungen und Konferenzen hat er einen sehr guten Überblick über die wissenschaftlichen und industriellen Entwicklungen weltweit.

Dipl.-Ing. Karl-Michael Winter

United Prozess Controls GmbH, Göppingen

Veranstaltungsort

Technische Akademie Esslingen

An der Akademie 5
73760 Ostfildern
Anfahrt

Die TAE befindet sich im Südwesten Deutschlands im Bundesland Baden-Württemberg – in unmittelbarer Nähe zur Landeshauptstadt Stuttgart. Unser Schulungszentrum verfügt über eine hervorragende Anbindung und ist mit allen Verkehrsmitteln gut und schnell zu erreichen.

Anfahrt und Parken: TAE - Technische Akademie Esslingen
Gebühren und Fördermöglichkeiten

Die Teilnahme beinhaltet Verpflegung sowie ausführliche Unterlagen.

Preis:
Die Teilnahmegebühr beträgt:
1.180,00 € (MwSt.-frei) pro Teilnehmer

Fördermöglichkeiten:
Bei einem Großteil unserer Veranstaltungen profitieren Sie von bis zu 50 % Zuschuss aus der ESF-Fachkursförderung .
Bisher sind diese Mittel für den vorliegenden Kurs nicht bewilligt. Dies kann allerdings auch kurzfristig noch geschehen. Wir empfehlen Ihnen daher Kontakt mit unserer Anmeldung aufzunehmen. Diese gibt Ihnen gerne Auskunft über den aktuellen Beantragungsstatus.

Weitere Bundesland-spezifische Fördermöglichkeiten finden Sie hier .

Inhouse Durchführung:
Sie möchten diese Veranstaltung firmenintern bei Ihnen vor Ort durchführen? Dann fragen Sie jetzt ein individuelles Inhouse-Training an.

Termine und Preise für Aufkohlen – Carbonitrieren – Einsatzhärten – Grundlagen und industrielle Praxis

Datum
18.04.2023, 09:00 Uhr
Lernsetting & Ort
Ostfildern
Preis
EUR 1.180,00

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Ihr Ansprechpartner für die Veranstaltung

Dipl.-Ing. Roland Schöll, MBA
Dipl.-Ing. Roland Schöll, MBA
: +49 (0) 711 34008 – 18