PRESSEMITTEILUNG: Wissen, das weiterträgt – 50 Jahre MTAE
50 Jahre MTAE
Wissen, das weiterträgt
Esslingen, 01 Oktober 2025 – Mitte der 1970er-Jahre stand Dr. Herbert Würdinger, Chefarzt der Radiologie am Klinikum Esslingen, vor einer Herausforderung: Für das damals noch junge Feld der radiologischen Diagnostik fehlte es an qualifiziertem Nachwuchs. Anstatt sich mit diesem Mangel abzufinden, gründete er kurzerhand eine eigene Ausbildungsstätte – die Medizinisch-Technische Akademie Esslingen (MTAE). Was als mutige Initiative begann, entwickelte sich in den folgenden Jahrzehnten zu einer festen Größe in der Ausbildung von medizinischen Technologen in den Bereichen Radiologie und Labor. 2025 feiert die MTAE nun ihr 50-jähriges Bestehen – und blickt zurück auf eine Geschichte, die von Innovationsgeist, Fachkompetenz und engem Praxisbezug geprägt ist.
Von der Improvisation zur Institution
Damals fanden die ersten Lehrgänge noch direkt auf dem Gelände des Klinikums Esslingen statt – praxisnah, technisch anspruchsvoll und mit viel Improvisation. Doch schon bald stießen die räumlichen Möglichkeiten dort an ihre Grenzen. Der Wunsch nach einer dauerhaften, zukunftsfähigen Lösung führte schließlich zum Umzug in das heutige Gebäude. Dieses stellte die örtliche Kirchengemeinde der Akademie zur Verfügung – ein bis heute sichtbares Zeichen dieser Verbindung ist das überlebensgroße Relief des Heiligen Paulus an der Fassade.
„Freiräume, die man nutzen konnte“
Ein prägender Wegbegleiter der Akademie war Christoph Schultz, der die MTAE von 2001 bis 2017 leitete. In seine Amtszeit fielen nicht nur organisatorische Veränderungen, sondern auch die kontinuierliche Weiterentwicklung des Lehrangebots. Schultz erinnert sich: „Es hat mir immer Spaß gemacht, neben den organisatorischen Aufgaben auch selbst zu unterrichten – das war eine schöne Abwechslung zum Rektorenalltag. Und es gab an der MTAE immer Freiräume, die man kreativ nutzen konnte. Das war etwas Besonderes.“
Diese Offenheit für neue Ideen prägte die Schule von Beginn an. Neben der Ausbildung in der Radiologieassistenz kamen bald die Labormedizin hinzu und später die Aufstiegsweiterbildung zum staatlich geprüften Techniker der Fachrichtung Medizintechnik – ein Profil, das in den 1970er-Jahren in Esslingen entwickelt wurde und heute bundesweit ausstrahlt. Stets stand dabei die enge Verzahnung von Lehre, Praxis und technischer Innovation im Vordergrund. Neue Verfahren wie die Magnetresonanztomographie („Kernspin“) oder digitale Technologien wurden sofort in die Ausbildung integriert, sobald sie medizinisch relevant wurden. So ist bis heute gewährleistet, dass die MTAE-Aus- und Weiterbildungen unmittelbar im Klinik- und Laboralltag wie auch in der Medizingerätetechnik greifen.
Bildung für die Zukunft
Heute umfasst das Portfolio der MTAE nicht nur die klassische dreijährige Erstausbildung für Medizinische Technologen, sondern auch spezialisierte Zertifikatslehrgänge – etwa für Praxisanleiter oder digitale Kompetenzen im Gesundheitswesen. Ergänzt wird das Angebot durch die Programme der Technischen Akademie Esslingen (TAE). „Die Anforderungen an medizinisches Personal wandeln sich stetig – technologisch, fachlich und gesellschaftlich. Unser Anspruch ist es, darauf mit durchdachten, praxisnahen und innovativen Bildungsangeboten zu reagieren“, betont der heutige Schulleiter Prof. Dr. Peter Grimm.
2025 übergibt er die Leitung an Jasmin Kurrle, die die Akademie in ihr nächstes Kapitel führen wird – mit dem Ziel, die Tradition der MTAE fortzuführen und zugleich neue Impulse zu setzen.
Mehr Informationen: www.mtae.de
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