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Grundlagen der Wärmebehandlungstechnik – für die industrielle Praxis, Teil A

Referent:in

Dr.-Ing. Thomas Waldenmaier

Robert Bosch GmbH, Renningen
Verantwortlich im Zentralbereich der Forschung und Vorausentwicklung bei der Robert Bosch GmbH für die Wärmebehandlung von Metallen erforscht und erprobt er neue Ansätze. Dabei kommen moderne Wärmebehandlungsanlagen am Forschungsstandort in Renningen zum Einsatz, welche das breite Spektrum der industriellen Wärmebehandlung abdecken.
In den verschiedenen Geschäftsbereichen kommt seine Expertise in den unterschiedlichsten Kombinationen aus Werkstoffen, Wärmebehandlungen und Anwendungen bei Bemusterungen, Entwicklungsprojekten, Serienanläufen und Qualitätsfragstellungen zum Einsatz. Seit über 5 Jahren untersucht und entwickelt er auch Industrie 4.0 und Machine Learning Ansätze für die großindustrielle Wärmebehandlung bei der Robert Bosch GmbH.
Durch intensive Mitarbeit bei nationalen und internationalen Vereinigungen und Konferenzen hat er einen sehr guten Überblick über die wissenschaftlichen und industriellen Entwicklungen weltweit.

Beschreibung
Wärmebehandlung verleiht Bauteilen und Werkzeugen aus Eisenwerkstoffen die optimalen Bearbeitungs- und Funktionseigenschaften. Die Qualität hängt von der richtigen Werkstoffwahl, der wärmebehandlungsgerechten Werkstückgeometrie und Bearbeitung, der fehlerfreien Wärmebehandlung und der zweckentsprechenden Qualitätssicherung ab.

Ausreichende Kenntnisse der Grundlagen sind die Voraussetzung für den Erfolg der Wärmebehandlung.

Ziel der Weiterbildung

Sie erfahren, wie Bauteile und Werkzeuge wärmebehandelt werden müssen, um die gewünschten Eigenschaften zu erhalten. Dazu werden die Stahlauswahl, die Härtbarkeit, die Werkstückgeometrie, die Prozessparameter behandelt und wie typische Fehler zu erkennen und zu vermeiden sind. Mit diesen Kenntnissen sichern Sie die Qualität Ihrer Produkte.
Programm

Stand der letzten Durchführung (Inhalte werden noch aktualisiert):

Dienstag, 14. März 2023
9.00 bis 12.15 und 13.00 bis 16.15 Uhr

1. Blick in das Werkstoffinnere: Zusammenhang zwischen der Zeit-Temperatur-Folge und dem Werkstoffzustand (D. Liedtke)

  • Zeit-Temperatur-Folgen als Fahrplan für die Wärmebehandlung
  • Beschreibung der Gefügeänderungen mit Zeit-Temperatur-Austenitisier(ZTA)- und Zeit-Temperatur-Umwandlungs(ZTU)-Schaubildern
  • kontinuierliche und isothermische Vorgänge
  • Einfluss der Legierungselemente
  • Übersicht über die wärmebehandelbaren Stähle
  • Aufbau und Struktur wärmebehandelter Stähle und Gusseisen

2. Härtbarkeit (D. Liedtke)

  • Härtbarkeit als Stahleigenschaft
  • Zusammenhang zwischen Stahlzusammensetzung und Härtbarkeit
  • Stirnabschreckversuch bzw. Berechnung zur Ermittlung der Härtbarkeit
  • Härtbarkeit als Kriterium für die Stahlauswahl

3. Härten, Anlassen, Vergüten, Bainitisieren – Grundlagen (Th. Waldenmaier)

  • verfahrenstechnische Grundlagen und werkstofftechnische Aspekte
  • Austenitisieren und Abschrecken
  • martensitische und bainitische Umwandlungen
  • Anlassen des gehärteten Zustands, Vergüten

Mittwoch, 15. März 2023
9.00 bis 12.15 und 13.00 bis ca. 16.15 Uhr

4. Randschichthärten (H. Paschke)

  • verfahrenstechnische Grundlagen
  • Induktionshärten, Flammhärten, Laserstrahlhärten und Elektronenstrahlhärten
  • Anlagentechnik und praktische Durchführung
  • spezielle werkstofftechnische Aspekte
  • Prüfen randschichtgehärteter Teile

5. Härten, Anlassen, Vergüten und Bainitisieren in der Praxis (Th. Waldenmaier)

  • Vorbereiten und Vorbehandeln
  • Prozessparameter und Prozessablauf
  • Wahl und Prüfung des geeigneten Abschreckmittels
  • Tiefkühlen und Anlassen
  • Nachbehandeln
  • Darstellung industriell gebräuchlicher Wärmebehandlungsanlagen

6. Exkursion zur Versuchshärterei Robert Bosch GmbH, Forschungsstandort Renningen (Th. Waldenmaier)

  • Härten, Bainitisieren
  • Tiefkühlen, Anlassen und Glühen
  • induktives Randschichthärten
  • Einsatzhärten
  • Nitrieren und Nitrocarburieren

Donnerstag, 16. März 2023
9.00 bis 12.15 und 13.00 bis 16.15 Uhr

7. Beanstandungen an wärmebehandelten Bauteilen (N. Pirzl)

  • Erkennen von Fehlern
  • Ermitteln und Vermeiden von Fehlerursachen
  • Einfluss des Wärmebehandlungsmittels
  • Einfluss der Wärmebehandlungsparameter
  • wärmebehandlungsgerechte Bauteil-Geometrie

8. Prüfen des wärmebehandelten Zustands (M. Hoferer)

  • Härte als Kriterium für die Gebrauchseigenschaften
  • Übersicht über die Verfahren: Rockwell-, Brinell-, Vickershärte
  • Messunsicherheit und Fehlermöglichkeiten
  • Zusammenhang zwischen Härte und Festigkeit – Umwertung
  • Möglichkeiten der Metallographie
  • technologische Prüfungen

9. Wärmebehandlungsangaben in Zeichnungen (Th. Waldenmaier)

  • gehärtete, angelassene, vergütete, bainitisierte Werkstücke in Zeichnungen darstellen und kennzeichnen
  • Beispiele nach DIN ISO 15787
  • Wärmebehandlungsanweisung (WBA) und Wärmebehandlungsplan (WBP)

10. Film: „Für vielerlei Zwecke – Wärmebehandlung von Stählen“

Teilnehmer:innenkreis
Das Seminar richtet sich an Ingenieure und Techniker aus Entwicklung, Konstruktion, Fertigung und Qualitätssicherung industrieller Erzeugnisse aus Stahl, Wärmebehandlungsplaner, Leiter und Mitarbeiter in der Härterei sowie Werkstoffprüfer.
Referent:innen

Dr. Hermann Autenrieth

Dr.-Ing. Martin Hoferer

Robert Bosch GmbH, Renningen

Dipl.-Ing. Norbert Pirzl

Rübig GmbH & Co. KG, Wels (Österreich)
Das Optimieren von Bauteilen, das Erkennen von Fehlern, deren Vermeidung und das kontinuierliche Verbessern von Herstellprozessen waren und sind die Hauptmotive, die Norbert Pirzl antreiben. Als Leiter der RÜBIG-Werkstofftechnik hat er genau jene Möglichkeiten, sich mit diesen Themen intensiv zu beschäftigen. Durch den Aufbau von zwei autarken Labor-Teams – der QS-Endprüfung für die Härterei, sowie einer Abteilung, die sich ausschließlich mit Werkstoffuntersuchungen und Schadensanalysen befasst – lassen sich diese – zwar organisatorisch unterschiedlichen, jedoch thematisch eng verknüpften – Themen ideal im Tagesgeschäft eines Werkstofflabors umsetzen. Die technische Wärmebehandlung nimmt in der Bauteilherstellung eine zentrale Rolle ein, weil damit die stofflichen Verarbeitungs- und Gebrauchseigenschaften gezielt eingestellt werden können. Ein mangelhafter oder ungeeigneter Wärmebehandlungszustand kann sich gravierend auf diese Eigenschaften auswirken. Andererseits gelingen viele Bauteiloptimierungen, ob aus technischen oder wirtschaftlichen Motiven, maßgeblich durch die Wahl einer für den bestimmten Anwendungsfall geeigneten Kombination aus Werkstoff und Wärmebehandlung. Daher ist es naheliegend, dass die Wärmebehandlung von metallischen Werkstoffen ein weiteres, zentrales Aufgabengebiet von Norbert Pirzl ist.
Norbert Pirzl begleitet als Referent seit 2013 den Lehrgang "Grundlagen der Wärmebehandlungstechnik – für die industrielle Praxis, Teil A und Teil B" und behandelt bei beiden Teilen A und B themenspezifisch "Beanstandungen an wärmebehandelten Bauteilen", sowohl theoretisch als auch mit vielen Beispielen aus der industriellen Praxis.

Dr.-Ing. Thomas Waldenmaier

Robert Bosch GmbH, Renningen
Verantwortlich im Zentralbereich der Forschung und Vorausentwicklung bei der Robert Bosch GmbH für die Wärmebehandlung von Metallen erforscht und erprobt er neue Ansätze. Dabei kommen moderne Wärmebehandlungsanlagen am Forschungsstandort in Renningen zum Einsatz, welche das breite Spektrum der industriellen Wärmebehandlung abdecken.
In den verschiedenen Geschäftsbereichen kommt seine Expertise in den unterschiedlichsten Kombinationen aus Werkstoffen, Wärmebehandlungen und Anwendungen bei Bemusterungen, Entwicklungsprojekten, Serienanläufen und Qualitätsfragstellungen zum Einsatz. Seit über 5 Jahren untersucht und entwickelt er auch Industrie 4.0 und Machine Learning Ansätze für die großindustrielle Wärmebehandlung bei der Robert Bosch GmbH.
Durch intensive Mitarbeit bei nationalen und internationalen Vereinigungen und Konferenzen hat er einen sehr guten Überblick über die wissenschaftlichen und industriellen Entwicklungen weltweit.

Veranstaltungsort

Technische Akademie Esslingen

An der Akademie 5
73760 Ostfildern
Anfahrt

Die TAE befindet sich im Südwesten Deutschlands im Bundesland Baden-Württemberg – in unmittelbarer Nähe zur Landeshauptstadt Stuttgart. Unser Schulungszentrum verfügt über eine hervorragende Anbindung und ist mit allen Verkehrsmitteln gut und schnell zu erreichen.

Anfahrt und Parken: TAE - Technische Akademie Esslingen
Gebühren und Fördermöglichkeiten

Die Teilnahme beinhaltet Verpflegung sowie ausführliche Unterlagen.

Preis:
Die Teilnahmegebühr beträgt:
1.650,00 € (MwSt.-frei) pro Teilnehmer

Fördermöglichkeiten:
Bei einem Großteil unserer Veranstaltungen profitieren Sie von bis zu 50 % Zuschuss aus der ESF-Fachkursförderung .
Bisher sind diese Mittel für den vorliegenden Kurs nicht bewilligt. Dies kann allerdings auch kurzfristig noch geschehen. Wir empfehlen Ihnen daher Kontakt mit unserer Anmeldung aufzunehmen. Diese gibt Ihnen gerne Auskunft über den aktuellen Beantragungsstatus.

Weitere Bundesland-spezifische Fördermöglichkeiten finden Sie hier .

Inhouse Durchführung:
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Ihr Ansprechpartner für die Veranstaltung

Dipl.-Ing. Roland Schöll, MBA
Dipl.-Ing. Roland Schöll, MBA
: +49 (0) 711 34008 – 18