Nachträge und Bauablaufstörungen sicher managen – für Auftragnehmer
Sach- und Zeitansprüche strukturiert dokumentieren, berechnen und gegenüber Auftraggebern durchsetzen
Nachträge und Bauablaufstörungen sicher managen – für Auftragnehmer
Adreon P. Leipold, B. Eng, LL. M.
DVP-zertifizierter Projektsteuerer, Sachverständiger für Baupreisermittlung und Bauablaufstörungen, Autor zu Standardwerken im WEKA-Verlag.
Mehr als 10 Jahre Erfahrung in der Projektsteuerung und Oberbauleitung von Großprojekten (20 – 80 Mio. €) von öffentlichen und privaten Bauherren.
Lehrbeauftragter am Institut der Bauwirtschaft (BWI).
Nachträge, Leistungsänderungen und Störungen im Bauablauf gehören heute zu den häufigsten Ursachen für wirtschaftliche Risiken in Bauprojekten. Fehlende oder unvollständige Dokumentation, unklare Leistungsabgrenzungen oder nicht kausal nachgewiesene Bauzeitverschiebungen führen schnell zu Konflikten mit Auftraggebern und mindern berechtigte Ansprüche.
Für Auftragnehmer eröffnet eine strukturierte Vorgehensweise aber die Chance, Ansprüche prüffähig herzuleiten, rechtssicher zu dokumentieren und wirtschaftlich erfolgreich durchzusetzen. Dieses vierteilige Live-Online-Format zeigt praxisnah, wie Bauunternehmen Nachträge systematisch aufbereiten, Störungen belegbar dokumentieren und Zeit- und Kostenfolgen belastbar berechnen.
Ziel der Weiterbildung
Dieses vierteilige Live-Online-Format zeigt praxisnah, wie Bauunternehmen Nachträge systematisch aufbereiten, Störungen belegbar dokumentieren und Zeit- und Kostenfolgen belastbar berechnen.
Nach Abschluss aller vier Module können Sie …
- Sach- und Zeitnachträge fachlich fundiert vorbereiten und Konflikte mit Auftraggebern strukturiert entschärfen.
- geänderte und zusätzliche Leistungen sicher abgrenzen und Vergütungsansprüche nach VOB/B bzw. BGB korrekt herleiten.
- Nachtragskosten nachvollziehbar berechnen, einschließlich Urkalkulation, BGK, AGK sowie tatsächlich erforderlicher Kosten.
- Bauablaufstörungen kausal nachweisen und störungsmodifizierte Terminpläne prüffähig erstellen.
- Kostenfolgen längerer Unterbrechungen und Kündigungsszenarien baubetrieblich bewerten und strategisch vorbereiten.
- Mustertexte, Checklisten und strukturierte Dokumentationsmethoden direkt im Projektalltag einsetzen.
Methodik und Besonderheiten
- kompakte Live-Online-Module (2,5 Stunden) – ideal für den Projektalltag
- hohe Praxisnähe mit Fallbeispielen, Mustertexten und Checklisten
- strukturierte Leitfäden für Dokumentation, Nachweise und Berechnung
- interaktive Fragerunden und direkte Umsetzungstipps
Seit über 65 Jahren gehört die Technische Akademie Esslingen (TAE) mit Sitz in Ostfildern – nahe der Landeshauptstadt Stuttgart – zu Deutschlands größten Weiterbildungs-Anbietern für berufliche und berufsvorbereitende Qualifizierung im technischen Umfeld. Unser Ziel ist Ihr Erfolg. Egal ob Seminar, Zertifikatslehrgang oder Fachtagung, unsere Veranstaltungen sind stets abgestimmt auf die Bedürfnisse von Ingenieuren sowie Fach- und Führungskräften aus technisch geprägten Unternehmen. Dabei können Sie sich stets zu 100 Prozent auf die Qualität unserer Angebote verlassen. Warum das so ist?

Der Kurs besteht aus vier Live-Online-Modulen (je 2,5 Stunden), innerhalb von zwei Wochen, jeweils am Vormittag.
18.09.2026 – 9:30 bis 12:00 Uhr
Modul 1 – Grundlagen der Sachnachträge und strukturierte Anspruchsvorbereitung
- Typische Konflikte bei Sachnachträgen (Rollen inkl. Rechte und Pflichten)
- Leistungsabgrenzung und Vertragsauslegung (BGB/VOB/B)
- Anforderungen an prüffähige Unterlagen (dem Grunde wie der Höhe nach)
- Mindestinhalte von Mehrkostenanzeigen und Nachträgen
Praxis: Kurzfallanalyse, Musteraufbau für Anzeigen und Korrespondenz
25.09.2026 – 9:30 bis 12:00 Uhr
Modul 2 – Nachtragsberechnung nach VOB/B und BGB: Methoden, Kalkulation und Nachweise
- Nachtragsleistung vs. zusätzliche „andere“ Leistungen
- Preisfortschreibung (Urkalkulation) vs. tatsächlich erforderliche Kosten
- Bedeutung von Einzelkosten, Baustellengemeinkosten (BGK), Allgemeine Geschäftskosten (AGK), Wagnis und Gewinn im Kontext der Urkalkulation und Einordnung der „tatsächlich erforderlichen Kosten“ gem. §650c BGB
- Mehr- und Mindermengen sowie Nullmengen nach § 2 Abs. 3 VOB/B, bzw. § 8 Abs. 1 VOB/B
- strategische Auswahl der Berechnungsmethoden
- Anforderungen an Nachweise und Unterlagen
Praxis: Beispielrechnung eines Sachnachtrags, Argumentations- und Nachweisstrategien
02.10.2026 – 9:30 bis 12:00 Uhr
Modul 3 – Zeitnachträge und kausale Darstellung von Bauablaufstörungen
- typische Störungsursachen im Bauablauf
- Anforderungen an Behinderungsanzeigen und Fristen
- bauablaufbezogene Darstellung nach aktueller Rechtsprechung
- SOLL 0 Terminplan in Netzplantechnik: kritischer Weg, Pufferzeiten, Wirkungsanalyse
- Aufbau eines störungsmodifizierten Terminplans
Praxis: Aufbau eines SOLL–IST-Vergleichs anhand eines Fallbeispiels
09.10.2026 – 9:30 bis 12:00 Uhr
Modul 4 – Kostenfolgen aus Störungen, Unterbrechungen >3 Monate und strategische Optionen
- Anspruchsgrundlagen: § 642 BGB, § 6 Abs. 6 VOB/B, § 2 Abs. 5 VOB/B
- Kostenarten und Nachweisführung bei Zeit- und Kostenansprüchen
- Dokumentation langer Unterbrechungen, Remobilisierung, Sicherungsmaßnahmen
- baubetriebliche Vorbereitung der Kündigungsabrechnung
- strategische Entscheidungsoptionen („Exit“, Fortführung, Kombination von Nachweisen)
Praxis: Analyse eines kombinierten Zeit-/Kostenfalls, Checkliste für die Projektpraxis
Das Seminar richtet sich insbesondere an:
- Projektleiter im Hoch-, Tief- und Ingenieurbau
- Geschäftsführer kleiner und mittlerer Bauunternehmen
- technischer Innendienst, Vertrags- und Nachtragsmanagement
- Mitarbeitende aus Kalkulation und Baukaufwesen
Die Weiterbildung eignet sich für Fachkräfte, die Nachträge effizient vorbereiten, Störungen systematisch dokumentieren und wirtschaftliche Risiken präziser steuern möchten. Juristische Spezialkenntnisse sind nicht erforderlich.
Die Teilnahme beinhaltet ausführliche Unterlagen.
Preis:
Die Teilnahmegebühr beträgt:
890,00 €
(MwSt.-frei)
Fördermöglichkeiten:
Bei einem Großteil unserer Veranstaltungen profitieren Sie von bis zu 70 % Zuschuss aus der ESF-Fachkursförderung.
Bisher sind diese Mittel für den vorliegenden Kurs nicht bewilligt. Dies kann verschiedene Gründe haben. Wir empfehlen Ihnen daher, Kontakt mit unserer Anmeldung aufzunehmen. Diese gibt Ihnen gerne Auskunft über die Förderfähigkeit der Veranstaltung.
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Inhouse Durchführung:
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