Bodenkundliche Baubegleitung
Dr. Norbert Feldwisch
Ingenieurbüro Feldwisch, Bergisch Gladbach;
Herr Dr. Feldwisch ist von der Industrie- und Handelskammer zu Köln nach § 36 Gewerbeordnung öffentlich bestellt und vereidigt worden als Sachverständiger für Bodenschutz und Altlasten, Sachgebiete 3 und 6.
Das Seminar geht auf die rechtlichen und fachlichen Grundlagen des Bodenschutzes ein. Weiterhin werden die Aufgaben einer Bodenkundlichen Baubegleitung definiert.
Ziel der Weiterbildung
Die Teilnehmer lernen in diesem Seminar, wie sie– Planungen rechtssicher unter Beachtung des Bodenschutzes gestalten
– Nebenbestimmungen der Genehmigungen zum Bodenschutz beachten
– Bauausschreibungen, Ausführungsplanung und Bautechnik an die Anforderungen des Bodenschutzes anpassen
– Baubehinderungen und Nachtragsmanagement vermeiden
Anhand von Praxisbeispielen werden mögliche Beeinträchtigungen von Böden im Bauablauf und mögliche Vermeidungsmaßnahmen aufgezeigt. Die Bedeutung der Genehmigung und Bauausschreibung wird thematisiert. Das eintägige Seminar vermittelt einen wertvollen Einblick in die Aufgaben und Methoden der Bodenkundlichen Baubegleitung. Es ist als Einstieg zu verstehen und qualifiziert alleine nicht, anspruchsvolle Bodenschutzkonzepte im Sinne der DIN 19639 „Bodenschutz bei Planung und Durchführung von Bauvorhaben“ erstellen zu können. Interessierte, die in diesem Bereich eigenständig agieren wollen, können sich an den Anforderungen nach DIN 19639 oder am Merkblatt Band 2 „Bodenkundliche Baubegleitung BBB – Leitfaden für die Praxis“ vom Bundesverband Boden e.V. orientieren.
DIN 19639 führt dazu im Anhang C wie folgt aus: Notwendige Fachkenntnisse für den baubegleitenden Bodenschutz Folgende Fachkenntnisse sind in der Regel erforderlich, die durch Abschluss einschlägiger Studiengänge oder Fortbildungen oder durch geeignete Referenzen zu belegen sind:
a) theoretisches bodenkundliches Wissen (Bodenansprache nach DIN 4220, Bodenphysik, -mechanik und -chemie)
b) praktische Erfahrungen in der Feldbodenkunde und in der Bewertung von Böden unter dem Aspekt Bodenschutz
c) technisches und planerisches Fachwissen über Bauprozesse und deren Wirkung auf Böden
d) landwirtschaftliches bzw. forstwirtschaftliches Wissen (Landtechnik, Bewirtschaftungsverfahren usw.) soweit vorhabenbezogen notwendig
e) hydrologisches Wissen und Wasserrecht soweit vorhabenbezogen notwendig
f) Kenntnisse des Bodenschutzrechtes
g) Kenntnisse der einschlägigen Normen und Regelwerke
h) Erfahrungen im Projektmanagement
i) Kommunikationssicherheit und Erfahrungen im Konfliktmanagement
j) Kenntnisse im Erstellen von Leistungsverzeichnissen und Vergabeverfahren
Das Seminar ist gemäß der Fortbildungsordnung der Ingenieurkammer Baden-Württemberg und der Ingenieurkammer-Bau NRW anerkannt.
Diese Veranstaltung wird von der Architektenkammer Baden-Württemberg als Fort-/Weiterbildung mit einem Umfang von 8 Unterrichtsstunden für die Fachrichtungen Architektur, Landschaftsarchitektur und Stadtplanung anerkannt.
Freitag, 7. Juli 2023
9.00 bis 12.15 und 13.15 bis 16.30 Uhr
1. Zielsetzungen des Bodenschutzes bei Bauvorhaben
– Schutz des Bodengefüges – Vermeiden von Verdichtungen
– Erhalt der Bodenschichtungen – Sichern der natürlichen Bodenfunktionen
– Schutz vor Erosion – Vermeiden von Vernässungs- und Erosionsschäden
– Durchwurzelbarkeit – Sichern oder Wiederherstellung des Pflanzenstandortes
– Vermeiden von Schadstoffeinträgen – Abwehr schädlicher Bodenveränderungen
2. Rechtliche Grundlagen und Normen
– BBodSchG
– BBodSchV inkl. deren Novellierung im Zuge der Mantelverordnung
– DIN 19815:2018-06
– DIN 19639:2019-09
– weitere Regelwerke und Arbeitshilfen
3. Beispiele von Beeinträchtigungen im Bauablauf
– Holzeinschlag/Baufeldfreimachung – schädliche Bodenverdichtungen
– Baustellenverkehr – Befahrungsschäden
– Aushubmanagement – Fehler beim Aushub, Zwischenlagerung und Wiedereinbau
– Wasserhaltung/Niederschlagswasserbeseitigung – Vernässungs-/Erosionsschäden
– ungeeignete Bautechnik – erhebliche Beeinträchtigungen von Bodenfunktionen
4. Lösungswege – Bodenschutz in den verschiedenen Projektphasen
– Planungsphase – Erstellen eines Bodenschutzkonzeptes
– Ausschreibungsphase – Baubeschreibung und Leistungsverzeichnis
– Ausführungsplanung – Vermeidungsmaßnahmen in den Bauablauf einplanen
– Bauausführung – Zusammenwirken von Vorhabenträger, Bodenkundlicher Baubegleitung und Baufirmen
– Rekultivierung des Baufeldes/Bauabschluss – Tieflockerung, Zwischenbegrünung etc.
5. Praxisbeispiele
– Gewässerbau – WRRL-Maßnahmen zur Verbesserung der Gewässerstruktur
– Leitungsbau – Gasleistungsbau und Höchstspannungserdkabel
– erneuerbare Energien – Windenergieanlagen
– Rekultivierung von Tagebauen und sonstigen Abgrabungen
– hochwertige Verwertung von überschüssigem Bodenaushub
Dr. Norbert Feldwisch
Technische Akademie Esslingen
An der Akademie 573760 Ostfildern
Anfahrt
Die TAE befindet sich im Südwesten Deutschlands im Bundesland Baden-Württemberg – in unmittelbarer Nähe zur Landeshauptstadt Stuttgart. Unser Schulungszentrum verfügt über eine hervorragende Anbindung und ist mit allen Verkehrsmitteln gut und schnell zu erreichen.

Die Teilnahme beinhaltet Verpflegung (vor Ort) sowie ausführliche Unterlagen.
Preis:
Die Teilnahmegebühr beträgt:
690,00 €
(MwSt.-frei)
pro Teilnehmer
vor Ort
690,00 €
(MwSt.-frei)
pro Teilnehmer live online
Fördermöglichkeiten:
Bei einem Großteil unserer Veranstaltungen profitieren Sie von bis zu 50 % Zuschuss aus der
ESF-Fachkursförderung
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Bisher sind diese Mittel für den vorliegenden Kurs nicht bewilligt. Dies kann allerdings auch
kurzfristig
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Weitere Bundesland-spezifische Fördermöglichkeiten finden Sie
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Inhouse Durchführung:
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Termine und Preise für Bodenkundliche Baubegleitung
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